schachern

schachern
Etwas verschachern: eine Ware (Sache) ›an den Mann bringen‹, vorteilhaft verkaufen, einen Interessenten suchen und den Käufer überzeugen wollen, daß er ein besonders günstiges Angebot erhält und daher zugreifen sollte, obwohl es bei dem Handel nur um den eigenen Gewinn geht.
   Jemanden verschachern: jemanden um des eigenen Vorteils willen verraten. Das Schachern bezeichnet einen gewinnsüchtigen Hausierhandel und kommt aus dem Jüdischen Das Jiddische ›Schacherer‹ bedeutet: Handelsmann.
   Früher waren vor allem in ländlichen Gegenden ›Jude‹ und ›Handelsmann‹ Synonyma. Die heutige negative Bedeutung besaß das Wort ›schachern‹ schon bei Rinkart 1613: ›z schachern‹.
• S.A. WOLF: Wörterbuch des Rotwelsch (Mannheim 1956), Spalte 4775-76.

Das Wörterbuch der Idiome. 2013.

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  • Schachern — Scháchern, verb. reg. act. welches nur im gemeinen Leben üblich ist, wo es handeln, Kauf oder Tauschhandel treiben, bedeutet, aber nur von einem gewinnsüchtigen Handel im Kleinen gebraucht wird. Im Nieders. gleichfalls schachern, im Schwed.… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • schachern — V. (Oberstufe) einen Preis aushandeln Synonyme: feilschen, handeln, herunterhandeln (ugs.) Beispiel: Er schacherte jedes Mal mit dem Händler um die Waren. Kollokation: mit Postern schachern …   Extremes Deutsch

  • Schachern — (vom hebr. sachar, handeln), 1) Kauf od. Tauschhandel im Kleinen treiben, zunächst von hausirenden Juden gebraucht; 2) bes. gewinnsüchtigen, selbst betrügerischen Handel treiben …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Schachern — (v. hebr. szachar, handelnd umherziehen, Erwerb durch Handel), Kleinhandel treiben …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • schachern — Vsw std. stil. (17. Jh.) Entlehnung. Aus dem Rotwelschen (bezeugt ist socher herumziehender Kaufmann ); dieses über wjidd. sachern Handel treiben aus der hebr. Wurzel sḥr Handel treiben . Die lautliche Entwicklung wurde beeinflußt von Schächer,… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • schachern — »feilschen, Tauschgeschäfte machen«: Das seit dem Anfang des 17. Jh.s bezeugte Verb stammt aus dem Rotwelschen. Es gehört zu hebr. s̓ạkạr »mieten, anstellen«; hebr. s̓ạkạr »Belohnung, Bezahlung, Entgelt« …   Das Herkunftswörterbuch

  • schachern — handeln; feilschen * * * scha|chern [ ʃaxɐn] <itr.; hat (abwertend): beim Erwerb, der Verteilung von etwas durch hartnäckiges, kleinliches Verhandeln den größtmöglichen Gewinn, Vorteil zu erzielen suchen: diese Typen schacherten um jede… …   Universal-Lexikon

  • schachern — den Preis drücken, handeln, markten; (ugs.): herunterhandeln; (abwertend): Schacher treiben; (oft abwertend): feilschen. * * * schachern:⇨feilschen,handeln(I,1) schachernfeilschen,handeln,herunterhandeln,abdingen,handelnum,markten,denPreisdrücken …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • schachern — schạ·chern; schacherte, hat geschachert; [Vi] (mit jemandem) (um etwas) schachern pej; mit allen Tricks mit jemandem handeln und dabei versuchen, einen möglichst hohen Gewinn zu machen ≈ feilschen …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • schachern — schạ|chern (abwertend für feilschend handeln); ich schachere …   Die deutsche Rechtschreibung

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