aufmutzen

aufmutzen
Einem etwas aufmutzen: ihm etwas tadelnd hervorheben. In Luthers Bibelübersetzung heißt es Sir 13, 27: »Wenn aber ein Armer nicht recht getan hat, so kann man's aufmutzen«. In Lessings ›Freigeist‹ heißt es (II, 1): »Aus einer flüchtigen Anmerkung, die du mir gar nicht hättest aufmutzen sollen«. Ursprünglich hatte aufmutzen noch keinen tadelnden Beigeschmack, sondern bedeutete dasselbe wie ›aufputzen‹ (mittelhochdeutsch mutzen = schmücken, putzen), und noch Hans Sachs schreibt »mit Kleidung sich aufmützt« (Richter-Weise, Nr. 9).

Das Wörterbuch der Idiome. 2013.

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  • Aufmutzen — Aufmutzen, verb. reg. act. 1) * Eigentlich, aufputzen, aufschmücken, welche Bedeutung aber im Hochdeutschen nicht mehr üblich ist. 2) Figürlich, mit Worten vergrößern, besonders das Versehen eines andern aus üblen Absichten bemerken und als… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • aufmutzen — aufmutzen:⇨vorhalten …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Aufmutzen — *1. A mutzt em a Ding balde uf. – Robinson, 768. *2. Einem etwas aufmutzen. – Grimm, I, 692. *3. Ihr müst eem a Ding nich ufmutzen. – Gomolcke, 624 …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

  • aufmutzen — auf|mut|zen <sw. V.; hat [spätmhd. ūfmutzen = herausputzen; zu: mutzen = schmücken, H. u.]: 1. (landsch.) vorwerfen: jmdm. seine Fehler a. 2. (seltener) aufmotzen: Oft wird das Wort ... gebraucht, um eine Reportage modern aufzumutzen… …   Universal-Lexikon

  • aufmutzen — aufmutzentr etwaufmutzen=jmetwtadelndvorhalten.Fußtaufmhd»ufmutzen=putzen,schmücken«.HängtzusammenmitdervolkstümlichenGleichstellungvonTadelnundVerbessern.15.Jh …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • aufmutzen — auf|mut|zen (landschaftlich für zum Vorwurf machen) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Mutzen (1) — 1. Mutzen, verb. reg. act. welches nur noch in einigen gemeinen Mundarten Nieder und Oberdeutschlandes üblich ist, wo es sich zieren, putzen bedeutet. Sich zum Tanze mutzen, d.i. putzen, Kaisersb. Täglich sie sich ziert, preyst (brüstet) und… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • aufmotzen — aufpolieren (umgangssprachlich); pimpen (umgangssprachlich); verbessern; aufmöbeln (umgangssprachlich); frisieren (umgangssprachlich); aufpeppen; tunen; aufblasen ( …   Universal-Lexikon

  • ankreiden — anlasten, übel nehmen/vermerken, verübeln, vorwerfen, zum Vorwurf machen, zur Last legen; (geh.): verargen, verdenken; (ugs.): krummnehmen; (salopp): aufs Butterbrot schmieren/streichen; (landsch.): aufmutzen. * * *… …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • vorhalten — 1. Vorhaltungen/Vorwürfe machen, vorwerfen; (geh.): verweisen; (ugs.): unter die Nase reiben; (salopp): aufs Butterbrot schmieren/streichen. 2. a) ausreichen, genügen, genug sein, reichen; (ugs.): hinkommen, hinreichen, langen; (bayr., österr.):… …   Das Wörterbuch der Synonyme

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