Hirn

Hirn
Sich das Hirn zermartern: äußerst angestrengt nachdenken; vgl. französisch ›se creusser la cervelle‹, wobei das Wort ›cervelle‹ das Hirn der Tiere und nicht das des Menschen bezeichnet.
   Nicht seinem Hirn entsprungen sein: es kann nicht seine Idee sein. Ein weiches Hirn haben: bescheuert, verrückt sein. Dem hat der Teufel (Affe) ins Hirn geschissen (oft mit dem ironischen Zusatz: ›und umzurühren vergessen‹): er ist verrückt. Schwäbisch ›Mr sot em im Hirn vergante‹, man sollte sein Hirn wegen geistiger Pleite versteigern.
   Nicht aufs Hirn gefallen sein: nicht dumm sein; ›schreib dir's aufs Hirn‹ sagt man oberösterreichisch zum Vergeßlichen.
   ›Hirnverbrannt sein‹: unsinnige Anschauungen haben. Ähnlich: ›Hirnverbrannte Ansichten haben‹.
   Dem hat es ins Hirn geregnet: er hat einen Rausch.

Das Wörterbuch der Idiome. 2013.

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  • Hirn — bezeichnet: den im Kopf gelegenen Teil des Zentralnervensystems (ZNS) der Wirbeltiere, siehe Gehirn das Gehirn von Schlachttieren, siehe Hirn (Lebensmittel) Hirn ist der Familienname folgender Personen: Armin Hirn (1918−1996), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Hirn — Hirn: Mhd. hirn‹e›, ahd. hirni, niederl. hersenen, mengl. hernes, schwed. hjärna gehen auf germ. *hirznia , *herznan »Hirn« zurück, das mit den germ. Sippen von ↑ Horn, ↑ Hornisse und ↑ Hirsch sowie weiterhin mit ↑ Ren und ↑ Rind verwandt ist und …   Das Herkunftswörterbuch

  • Hirn — Sn std. (8. Jh.), mhd. hirn(e), ahd. hirn(i) Stammwort. Dabei zeigt mndl. hersene, daß von g. * hersnja (oder rzn ) auszugehen ist; vermutlich geht darauf auch anord. hjarni m. Hirn mit sekundärer Umgestaltung zurück. Grundlage hierfür ist ein… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Hirn — (Hirnseite), diejenige Seite eines Holzstücks, an der die Fasern senkrecht durchschnitten sind. Die Bearbeitung der Hirnseite ist schwerer als die der Langseite; jene ist härter, oft rauh und nimmt weniger Politur an. Ueber oder vor Hirn sägen,… …   Lexikon der gesamten Technik

  • Hirn — Hirn, 1) (Anat.), s. Gehirn; 2) (Hirnende), die Seite eines Holzes, wo die Jahre quer durchschnitten sind; daher über od. vor H. hauen, ein Stück Holz so trennen, daß die Jahre quer durchschnitten werden; daher Hirnleiste, schmale Leiste, welche… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Hirn [1] — Hirn, s. Gehirn …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Hirn [2] — Hirn, 1) Gustav Adolf, Physiker, geb. 21. Aug. 1815 in Logelbach bei Kolmar, gest. 14. Jan. 1890 in Kolmar, war seit 1834 Farbenchemiker in einer Kattunfabrik zu Logelbach und blieb in derselben als Ingenieur, nachdem sie 1842 in eine… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Hirn — Hirn, s. Gehirn …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Hirn [2] — Hirn, Gustav Adolf, Ingenieur und Physiker, geb. 21. Aug. 1815 zu Logelbach bei Colmar, begann 1843 seine grundlegenden Untersuchungen über das mechan. Äquivalent der Wärme (»Theorie mécanique de la chaleur«, 2 Bde., 3 Aufl. 1875 u.a.), die er in …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Hirn — ↑Cerebrum …   Das große Fremdwörterbuch

  • Hirn — 1. Das Hirn ist nicht wie die Stirn. – Lehmann, 335, 46. 2. Das Hirn sihet (erkennt) man nicht an der Stirn. – Lehmann, 28, 24; Eiselein, 317; Simrock, 4768; Braun, I, 1392. Engl.: Every one s faults are not written in their foreheads. Lat.:… …   Deutsches Sprichwörter-Lexikon

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